Am 5. November 2012 hat die eab Projektmanagement GmbH mit den Bauarbeiten für die Errichtung von zwei leistungsstarken Windenergieanlagen des Typs Enercon E-82 E2mit 98 und 108m Nabenhöhe im Windvorranggebiet „Großschirma/Halsbrücke“ begonnen.
Die Anlagen verfügen über einen Rotordurchmesser von 82 Metern und 4,6 Megawatt Gesamtleistung. Der erzeugte Strom fließt mit geplanter Inbetriebnahme im Sommer 2013 durch das Netz der Stadtwerke Freiberg.
Die eab errichtete 1995 und 2002 die bis heute einzigen Windenergieanlagen am Stromversorgungsnetz der Stadtwerke Freiberg vom Typ Enercon E-40 und E-40 6.44 mit einer Gesamtnennleistung von 1.700 kW am Windvorrangstandort „Freiberg/Langenrinne“ (Zug). Mit einer durchschnittlichen Jahresproduktion von 3.300.000 kWh Windstrom konnte bisher der Strombedarf von ca. 940 Privathaushalten (3.500 kWh Verbrauch pro HH) gedeckt werden.
Die zwei Großwindenergieanlagen mit Gesamtbauhöhen von 139 m und 149 m verhelfen der 40.200-Einwohner-Stadt Freiberg zu einem Sprung in der Bilanz der regenerativen Energieversorgung. Mit der dreifachen Jahresproduktion der neuen Anlagen von etwa 9.930.000 kWh kann theoretisch der Bedarf von rund 2.840 Durchschnittshaushalten abgedeckt werden.
Rechnerisch könnten die 5 Freiberger Windräder, bei dem aktuellen Stromverbrauch aller Freiberger Privathaushalte von etwa 65 Mio. GWh pro Jahr (Quelle Stadtwerke Freiberg 2011), 20% Prozent des Jahresstrombedarfs dieser Haushalte durch Windstrom ausgleichen.
Herr Axel Schneegans, Vorstandsvorsitzender der Stadtwerke Freiberg AG, kommentiert dies wie folgt: „Mit der Anbindung der beiden Großwindanlagen an das Netz der Stadtwerke Freiberg übernehmen wir nun auch über die Stadtgrenzen hinaus Verantwortung für die Weiterentwicklung der Windkraft in Mittelsachsen. Dies passt zu unserer mittelfristigen Erzeugungsstrategie, die auch den Bau eigener Windkraftanlagen in Freiberg vorsieht.“
Die zwei neuen Windenergieanlagen stellen den letzten Zubau im Windvorranggebiet „Großschirma/Halsbrücke“ dar, in welchem bereits fünf Windenergieanlagen des Typs Enercon E-66 und Enercon E-82 errichtet worden sind. Das in der Nähe von Großschirma befindliche Windvorranggebiet ist damit im Sinne der Regionalen Planung in der möglichen Anlagenanzahl und seinem verfügbaren Windpotenzial optimal ausgenutzt.
Eine besondere Hürde bei der Genehmigung des Projektes stellte die Sichtbeziehung zur „Halsbrücker Esse“ dar. Bei der Planung wurde die Dominanz dieses technischen Denkmals im Rahmen des Denkmalschutzes besonders berücksichtigt.
Bei der Auswahl des Netzanschlusspunktes wurden sowohl die Mitteldeutsche Netzgesellschaft Strom mbH als auch die Stadtwerke Freiberg AG angefragt. Den in 5 km nächstgelegenen und damit wirtschaftlichsten Anschlusspunkt konnten uns hierfür die Stadtwerke Freiberg am Gewerbegebiet „Schwarze Kiefer“, Halsbrücker Straße zur Verfügung stellen.